Geld

Manche wollen in den Ferien im Ausland lieber nur mit Bargeld bezahlen, andere nur mit der Kreditkarte. Doch was ist besser?

Jedes Zahlungsmittel hat Vor- und Nachteile. In den Ferien fährt man am besten mit einem Mix aus Bargeld und Karten. Hier eine Zusammenstellung der wichtigsten Varianten.

Bargeld:

Schon unmittelbar nach der Ankunft im fremden Land ist man meist auf Bargeld angewiesen. Gepäckträger und Taxifahrer wollen es, auch für das kühle Bier nach dem langen Flug braucht man Cash.

Euro und US-Dollar kann man ruhig bei der Hausbank oder am Bancomaten in der Schweiz beziehen; die Kursunterschiede zum Reiseland sind minim.

Bei anderen Fremdwährungen wechselt man mit Vorteil erst im Ferienland; dort sind die Kurse günstiger. In vielen Ländern ist die Ein- und Ausfuhr von Bargeld limitiert oder gar verboten. Dafür findet man am Flughafen Geldautomaten oder eine Wechselstube.

Auf Reisen ist Bargeld gegen Verlust oder Diebstahl in der Regel nicht versichert.

Maestro-Karte/Postcard:

Sie eignen sich in erster Linie für Bezüge an Automaten. Sie ermöglichen fast überall den Nachschub von Bargeld. Das ist sicherer, als bündelweise Banknoten mit sich zu führen. Pro Bezug im Ausland zahlt man rund fünf Franken Spesen. Sperrgebühren und Ersatzkarten kosten zusätzlich zur Jahresgebühr.

Maestro-Karte, Postcard und Kreditkarten muss man so sorgfältig aufbewahren wie Bargeld. Den PIN-Code sollte man nirgends notieren und stets verdeckt eintippen. Bei Diebstahl und Missbrauch haftet man oft bis zur Sperrung der Karte.

Mit der Maestro-Karte kann man weltweit in vielen Geschäften zahlen. Im Ausland kostet das aber jedes Mal rund CHF 1.50. Beide Karten sind erst ab Beträgen von rund 150 Franken günstiger als Kreditkarten. Die Kontobelastung erfolgt zum Devisenkurs unmittelbar nach dem Bezug.

Kreditkarten:

Fast jede Bank hat eigene Kreditkarten. Wer sie nur wenig und vor allem in der Schweiz braucht, fährt mit einer gebührenfreien Kreditkarte am besten. Wer sie überwiegend im Ausland einsetzt, sollte vorher die Kosten vergleichen: Zahlungen kosten je nach Karte zwischen 0,9 und 2,5 Prozent Gebühren. Und Bargeldbezüge sind sehr teuer: Sie kosten bis vier Prozent des Betrags, je nach Karte mindestens fünf bis zehn Franken. Kartenvergleiche findet man im Internet, etwa unter www.comparis.ch.

Kennt man den mutmasslichen Jahresumsatz, kann man dort die jährlichen Gesamtkosten ausrechnen. Die Bezahlung erfolgt per Monatsrechnung, zum Teil sind die Zahlungsfristen knapp bemessen. Wer die offene Rechnung zu spät überweist, zahlt bis zu 15 Prozent Zins. Ausserdem sollte man einen Mahnstopp vereinbaren, falls die Abwesenheit in die Zeit fällt, in der die Rechnung zu zahlen ist. Bei Verlust oder Diebstahl haftet man oft bis zur Sperrung der Karte. Ersatzkarten erhält man meist schnell, auch im Ausland.

Prepaid-Kreditkarten:

Sie sind keine echten Kreditkarten: Man zahlt vorgängig Geld ein, das man danach mit der Karte wieder ausgeben kann. Sie eignen sich für alle, die aus Bonitätsgründen keine Kreditkarte erhalten oder ihr Verlustrisiko limitieren wollen. Zu den üblichen Gebühren fallen oft noch Gebühren für das Aufladen der Karte an.

Reisechecks/Swiss Travel Cash:

Traveller Checks sind fast von der Bildfläche verschwunden. Swiss Bankers hat die Ausgabe von Reisechecks in Franken sogar ganz eingestellt. Vorhandene Checks kann man jedoch weiterhin einlösen.

Als Ersatz dient die Swiss Travel Cash Karte. Wie bei Prepaid-Kreditkarten muss man sie zuerst mit Geld aufladen; das kostet ein Prozent des Betrags. Die Karte lässt sich zum Beziehen von Bargeld und zum Zahlen in Geschäften weltweit einsetzen. Der Bezug am Bancomaten kostet je nach Kartenwährung CHF 5, EUR 5 oder USD 5. Das Bezahlen im Geschäft wird jeweils mit CHF 1 verrechnet.

Bei Verlust haftet man in der Regel für den Missbrauch, bis die Karte gesperrt ist. Swiss Bankers ersetzt die Karte weltweit innert ein bis vier Arbeitstagen je nach Destination.

Weitere Infos:

Mehr zum Umgang mit Geld in den jeweiligen Ländern erhalten Sie bei Ihrer Bank, im Reisebüro, bei www.swissbankers.ch